Die Skala

Das System und die jeweiligen Grenzen beziehen sich auf eine Maßstabsebene. Doch auch die Maßstabsebene zu verändern und Systeme in ihrer Einbettung zu betrachten, ist Gegenstand der Geographie. Diese Einheit widmet sich daraum dem Basiskonzept Scale.

Nun werden wir uns auf Grundlage der fachlichen Erarbeitung des “Systems” mit Auswirkungen auf verschiedenen Maßstabsebenen (Scale) auseinandersetzen.

Sitzung 8-10

Das Basiskonzept Scale bzw. Maßstabsebenen kann als eine Form einer geographischen Skala bezeichnet werden, die das räumliche Ausmaß eines Phänomens beschreibt. Das Basiskonzept wird auch in den DGfG Bildungsstandards hervorgehoben. Dort wird die zentrale Kompetenz des Fachwissens als „Fähigkeit, Räume auf verschiedenen Maßstabsebenen als natur- und humangeographische Systeme zu erfassen und Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt analysieren zu können“ beschrieben. Im Geographieunterricht analysieren die Schülerinnen und Schüler demnach Räume auf der Erde auf unterschiedlichen Maßstabsebenen, z.B. den Heimatraum, Deutschland, Europa und ausgewählte außereuropäische Regionen, unter verschiedenen Frage- bzw. Problemstellungen. Die Bildungsstandards benennen die lokale, regionale, nationale, internationale und globale Maßstabsebene.

Das Basiskonzept Scale erfüllt zudem einen Zweck für das in der Einheit zuvor kennengelernte Basiskonzept System mit den Teilkomponenten Struktur, Funktion, Prozess: Der Geographie erklärt die jeweiligen Systemkomponenten auf den verschiedenen Maßstabsebenen. In Bezug zur skizzierten Sachanalyse zum Thema „Auswirkungen von Erdbeben in Abhängigkeit vom sozio-ökonomischen Entwicklungsstand“ sollen sie die Auswirkungen nun auf den verschiedenen Maßstabsebenen recherchieren.

Lesen Sie hierzu für weitere Informationen optional den Basistext von Anthes et al. (2021) (Kapitel 2-4) und Uhlenwinkel (2013) (Absatz zu scale). Auf Grundlage ihrer fachlichen Literaturrecherche unter Strukturierung des Basiskonzeptes Struktur, Funktion, Prozess überlegen Sie nun konkrete Auswirkungen des Ereignisses (Erdbeben in ihren beiden Raumbeispielen) auf regionaler, nationaler und globaler Maßstabsebene, indem Sie ein Brainstorming schriftlich festhalten.

Auf Grundlage ihres Brainstormings zu den Auswirkungen benennen Sie als Ausgang der nächsten Übung und Anwendung des Basiskonzeptes Scale konkret das Gefährdungspotenzial auf regionaler, nationaler und globaler Maßstabsebene.

Zur fachlichen Erschließung des Sub-Themas 4 (E5):

sollen Sie auf Grundlage ihres Brainstormings eine fachliche Literaturrecherche zum Umgang mit dem Gefährdungspotenzial ihrer skizzierten Erdbeben-Szenarien anfertigen und dies schriftlich in einer Sachanalyse festhalten (Skizze). Laden Sie die Skizzen bis spätestens Montag 20 Uhr im dafür vorgesehenen Ilias-Ordner hoch.

Verschiftlichung einer Sachanalyse

Nun sollen Sie die erste Verschriftlichung einer Sachanalyse anfertigen. Ihnen ist dabei völlig freigestellt, ob Sie die Sachanalyse mit Hilfe eines oder mehrerer Basiskonzepte strukturieren. Beachten Sie, dass bei Sachanalyse genauso wie in Hausarbeiten zitiert wird. Insgesamt sollen Sie für die Sachanalyse mindestens 5 wissenschaftliche Quellen verwendet haben.

Ihnen ist auch freigestellt, welches Sub-Thema Sie vom übergeordneten Thema der Oberstufe E.5: Erdbeben, Vulkanismus, Tsunami – Leben in Risikogebieten? fachlich aufarbeiten. Entscheiden Sie sich im Sinne der Komplexitätsreduktion sinnvoll bei dieser Auswahl.

Zudem soll die Sachanalyse eine zentrale Leitfrage beinhalten, die auf die fachlich aufbereiteten Inhalte anschließt bzw. diese begründet. Denken Sie daher an den iterativen Prozess und reflektieren Sie die Stringenz ihrer Leitfrage und der Inhalte stets.

Diese Abgabe soll alleine angefertigt werden. Laden Sie diese Verschriftlichung im dafür vorgesehenen Ordner auf Ilias hoch.

Reflexion von Sachanalysen

Übung: Reflektieren Sie in Zweiergruppen jeweils zwei Sachanalysen auf die folgenden Aspekte: Fachlichkeit, Basiskonzepte und Leitfragen in unterschiedlichen Arbeitsphasen. Halten Sie Ihre Reflexionspunkte auf Reflexionsbögen zu je einer Sachanalyse fest.

Phase 1: Reflexion von Fachlichkeit (20 Minuten)

  • Diskutieren Sie die Tiefe und Genauigkeit der Fachlichkeit
  • Wurden die fachlichen Informationen des Lehrgegenstandes geographisch angemessen ausgearbeitet?
  • Steht der räumliche Aspekt im Zentrum der Sachanalyse?

Phase 2: Reflexion von Basiskonzepten und Leitfragen (30 Minuten)

  • Sind die Basiskonzepte klar erkennbar und sinnvoll angewendet?
  • Ergibt sich daraus ein roter Faden, indem die Basiskonzepte sinnvoll aufeinander aufbauen?
  • Ist die Leitfrage lohnenswert und greift im besten Fall eine Problemstellung auf?
  • Sind alle wichtigen Aspekt zur Beantwortung der Leitfrage in der Sachanalyse fachlich angemessen ausgearbeitet und kommuniziert?

Phase 3: Einarbeitung des Feedbacks Sie erhalten nun Ihr Feedback und können bei Bedarf Rückfragen stellen. Arbeiten Sie das Feedback in Ihre Sachanalysen ein.

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